Unsere Reise nach Schlesien/Polen im Mai 2004
um Orte zu besuchen, in denen Gabys Vorfahren
vom 17. Jahrhundert bis 1945 gelebt haben.
(alle Bilder als *.pdf-Datei)

Wir schildern unseren Weg auf der Suche nach den Plätzen, an denen die Vorfahren gelebt habe. Wir haben in vier Hotels Station gemacht und sind von dort jeweils in der Umgebung gewesen. Nach Datum sortiert findet ihr unsere Stationen, in den Tagesabschnitten sind die Verweise auf die Orte, zu denen jeweils 1-3 Bildseiten als pdf-Datei verlinkt sind.
Ihr erkennt die Links an den unterstrichenen blauen Worten, zurück über den "zurück-Button" des Browsers.

6. Mai - Justine bei den Großeltern Naumann in Hilmersdorf

7. Mai - Görlitz
8. Mai - Hirschberg und Schloß Lomnitz
9. Mai - Kirche Wang, Kloster Grüssau, Waldenburg, Schweidnitz
10. Mai - Bunzlau, Liegnitz, Jauer, Maiwaldau
11. Mai - Brieg
12. Mai - Neisse, Bad Ziegenhals, Neustadt/OS
13. Mai - Strehlen, Grünhartau, Groß-Tinz, Kurtwitz, Prauss, Nimptsch, Glatz
14. Mai - Oppeln
15. Mai - Kreuzburg, Schönwaldau, Pitschen, Jäschkowitz, Konstadt,
              Groß Schweinern (heute Groß Blumenau), Jeroltschütz, Wundschütz
16. Mai - Malapane, Guttentag, Nagelschmieden, Horneck, Tost, Groß-Strehlitz
17. Mai - Breslau, Ring, Elisabethkirche, Uni, Maria Magdalena Kirche
18. Mai - Breslau, Christophorikirche, Sandkirche, Dom, Jahrhunderthalle, Hotel Monopol
19. Mai - Oels, Militsch, Sulau
20. Mai - Breslau, Jüdischer Friedhof
1. Extra - Denkmal-von-hinten hier in Schlesien, (Wechsel zur Site www.denkmalvonhinten.de)
2. Extra - Wasserspeier
3. Extra - Wetterfahnen

Die Verwandtschaft mit jeder einzelnen Person, die auf den gelben Tafeln angegeben ist, kann in Gabys Genealogie nachgeschlagen werden.

Hier ist eine geografische Navigation:
klickt auf den Ort und die Bildseite öffnet sich.



6. Mai - Wir besuchen das Töchterchen Justine von Isabelle und Bengt bei den Großeltern in Hilmersdorf

Wir, Jürgen und Gaby fahren nach Schlesien, um die Stätten der Vorfahren von Gaby zu besuchen. Hauptsächlich Karwath, aber auch Türksch und weitere Familie stammen aus Schlesien.
Auf der Fahrt dort hin liegt das Erzgebirge "am Weg", da ist es selbstverständlich, dass wir unser Enkelchen besuchen! Christine, die Oma bei der Justine und Isabelle wohnen, erwartet uns mit Kaffee und Kuchen. Auch Isabelle und Andreas (der Opa) kommen dazu. Die Kleine ist lieb und süß, wir sind begeistert, wie ihr auf den Bildern sehen könnt.
Am frühen
Abend fahren wir weiter nach Görlitz, wo wir zwei Übernachtungen gebucht haben.


7. Mai - Görlitz nach oben

Wir wohnen direkt in der Altstadt, in einem gotischen Hallenhaus "Frenzelhof" am Untermarkt, direkt neben dem Schlesischen Museum. (Der Frenzelhof kann über www.frenzelhof.de erreicht werden - allerdings klappt's nicht mit dem link...) Jürgen und ich schauen uns Ober- und Untermarkt an. Besonders gefällt uns die Dreifaltigkeitskirche. Am Mittag des 7. Mai kommt Jutta an. Ein geführter Stadtrundgang zeigt uns schön restaurierte Bürgerhäuser, Kirchen (z. B. die gotische Peterskirche) und Baudetails.
Zu Görlitz gibt es noch eine Extraseite: Türen in Görlitz!


8. Mai - Hirschberg und Lomnitz nach oben

Ab heute wohnen wir für drei Tage im "Mercure Jelenia Gora", chic und komfortabel. Wir besuchen die Altstadt mit den schönen Laubengängen, finden die Poststraße 3, wo im Erkerzimmer der ersten Etage mein Vater Dieter Karwath 1922 geboren wurde.
Nachmittags trinken wir sehr nett im Schloss Lomnitz Kaff
ee. Hier ist alles wunderschön restauriert, nette gemütliche Gasträume und ein kleiner Hotelbetrieb sind integriert.


9. Mai - Kirche Wang, Kloster Grüssau, Waldenburg, Schweidnitz nach oben

Wir fahren über Krummhübel zur Kirche Wang. Der Fußweg vom Parkplatz zur Kirche ist für Jürgen zu beschwerlich, Gaby und Jutta gehen allein hinauf. Eine deutsche Tonbandführung erklärt die Details.
Auf der Weiterfahrt haben wir einen schönen Blick zur Schneekoppe über leuchtende Löwenzahnwiesen.
Unser nächster Haltepunkt ist Kloster Grüssau. Barocke Pracht in zwei Kirchen, der Abteikirche der Jungfrau Maria und der Kirche St. Joseph.
Um die Mittagszeit sind wir in Waldenburg, wo wir lange suchen müssen, ehe wir ein Café finden. Keine Stadt, die uns lange hält...
Die Schweidnitzer Friedenskirche schließt leider gerade, wir nutzen das schöne Wetter, um das Äußere zu betrachten.


10. Mai - Bunzlau, Liegnitz, Jauer, Maiwaldau nach oben

Heute reist Jutta zurück nach Leipzig, mit der Bahn ab Bunzlau, über Dresden geht die Fahrt. Im leichten Regen bringen wir sie zum Bahnhof.
Als wir in Liegnitz ankommen, scheint wieder die Sonne und wir schauen uns am Ring dort um. Dann geht es weiter nach Jauer, wo wieder eine Friedenskirche zu besichtigen ist. Diesmal lassen wir uns viel Zeit für alle Einzelheiten. (Infos bei denkmalvonhinten.de über Liegnitz)

Am Abend versucht Gaby, Reste des Schlosses Maiwaldau der Grafen Karwath zu finden. Das große Barockschloss wurde in den 60ere Jahren nach starkem Verfall abgerissen. Es gibt keine sichtbaren Erinnerungen mehr. (Mehr über "Das Wappen Karwath")


11. Mai - Brieg nach oben

Weiterfahrt zum neuen Hotel für drei Tage: Hotel Piast in Brieg. Leider ist das Zimmer klein, laut und schmuddelig, das Hotel kalt, ungemütlich und nur knapp sortiert.

Aus Brieg stammen viele der Sippe Kossmann. Bertha Kossmann, die Großmutter meines Großvaters, ist zwar in Glaz geboren, aber ihr Vater Ernst Ludwig Traugott Ko. und dessen Vorfahren sind aus Brieg.

Kossmanns waren in der Mehrzahl Tuchmacher bzw. Tuchmachermeister, aber auch Schneider.
Wir besuchen die touristischen Ziele: Ring und Rathaus, Kirche, Schoss und Oderufer.

Das Renaissanceschloss der Piasten wurde in den 60er und 70er Jahren des 20. Jahhunderts nach historischen Plänen wieder aufgebaut und ist ein wunderschön ruhiger Ort.

An der Oder lassen wir den Tag bei schönem Wetter ruhig ausklingen.



12. Mai - Neisse, Bad Ziegenhals, Neustadt/OS nach oben

Neisse ist lange Zeit der Wohnort von Bertha und Traugott Karwath gewesen. Hier haben sie in der Garnisonskirche geheiratet und vier ihrer Kinder sind hier geboren (das erstgeborene Mädchen ist bald nach der Geburt gestorben).
Eine Darstellung des Lebensweges von Gottlieb Traugott Karwath (1836-1894) findet ihr hier.

Unser nächstes Ziel ist Bad Ziegenhals, Geburtsort von Renate Karwath. Der Marktplatz wird gerade neu gepflastert, wir müssen suchen, bis wir einen Parkplatz finden.

Zum Essen gehen wir in ein Restaurant, in dem wir vorzüglich und
sehr preiswert (wie bisher überall hier) bewirtet werden. Die polni-
sche Speisekarte i
st für uns ein völliges Rätsel, aber der Ober kann
einige wenige Worte englisch, die Pilze zeichnet er uns auf!


Unser letztes Ziel heute ist Neustadt. Unschwer sind wir an Auto und Kamera als Touristen zu erkennen, darum bittet man uns mehrmals um eine milde Gabe...
Eine Darstellung des Lebensweges von Theodor Karwath findet man hier.




13. Mai - Strehlen, Grünhartau, Groß-Tinz, Kurtwitz, Prauss, Nimptsch, Glatz nach oben







Wir wohnen immer noch im Hotel Piast...

Heute besuchen wir viele kleine Orte in denen die Familie gelebt hat

Strehlen ist so ein Ort, in dem noch viel zu tun ist.

Grün Hartau hat nur eine Kirche, mein Opi Richard Karwath ist dort geboren. Vielleicht wurde er ja in dieser Kirche getauft.

Wir haben mehrmals Störche in ihren Nestern oder bei der Futtersuche gesehn.

In Groß Tinz an der Lohe hat mein Urgroßvater Theodor K. geheiratet.

Das kleine Dörfchen Kurtwitz ist eher nichtssagend. Der verlassene Bahnhof ist ein reizvolles Fotomotiv.

Wir fahren weiter nach Prauss. Hier war es, wo unser Ahn Traugott Karwath, 1894 Gendarmerie Wachtmeister, von den Wilderern Friesel uind Mislecki meuchlings erschossen wurde.
Nach Erzählungen meines Großonkels AK gab es bis vor kurzem in Prauss einen Gedenkstein, der an die Ermordung des Gendarmeriewachtmeisters erinnerte.
In Prauss gibt es auf dem Friedhof eine Sammlung alter deutscher Grabsteine, auf die in einem besonderen Stein ehrend hingewiesen wird.

Zur Mittagszeit pausieren wir in Nimptsch.
Wir essen in einem kleinen Café, das in einem 400 Jahre alten Haus ist, wie uns der Wirt auf deutsch erzählen kann. Bis 1945 war in diesen Räumen die Redaktion der Lokalzeitung.

Glaz ist eine schöne Stadt, mit hübschen Brücken, Rathausplatz mit flachen Treppen und einem einladenden Restaurant/Café.


14. Mai - Nicht Landsberg/Gorzow sondern Oppeln wird unsere nächste Station nach oben

Es gibt zwei "Gorzow" in Polen, ich habe leider im falschen Ort gebucht. Unser Reisebüro in Hamburg hilft schnell und unbürokratisch. Wir wohnen wieder in einem "Mercure", diesmal in Oppeln. Die Stadt ist groß und wir brauchen einige Zeit um uns zurecht zu finden. Große Fußgängerzone, viele Geschäfte, die Preise deutlich höher als bisher, aber immer noch günstig. Ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung hat doppelte Staatsbürgerschaft, deutsch und polnisch. Die deutsche Minderheit ist in den Stadt- und Kreisräten manchmal überproportional vertreten, was zu Missstimmungen führen kann.


15. Mai - Unsere Tour führt uns über Kreuzburg, Schönwald, Pitschen, Konstadt, Groß Blumenau
(das vorher Groß Schweinern hieß!), Jeroltschütz und Wundschütz
nach oben

Je weiter wir nach Osten fahren, umso weiter liegt die Zeit zurück, dass hier Karwaths oder Freytags gelebt haben

Heute gibt es Regen. Alle Orte zeigen sich etwas abweisend.

In Schönwald ist der älteste belegte Vorfahr der Familie Freytag belegt, Adam I Freytag, Freibauer auf einem Scholzenhof.

In Pitschen finden wir kein Schloss, obwohl Oma Inge dort als junges Mädchen gewesen sein will.

In Kreuzburg ist Gustav Freytag geboren, Schriftsteller und über Sophie Freytag, verh. mit Christian II Karwath, mit uns verwandt.
Wir finden bei einem kurzen Besuch keinen Hinweis auf ihn. Später lesen wir, dass das ehem. Gustav-Freytag-Gymnasium jetzt Adam-Mickiewitcz-Gym. heisst.
Eine umfangreiche Quelle über Kreuzburg, Konstadt, Schrotholzkirchen und die Gustav-Freytag-Familie ist die Schloss-Ellguth-Internetseite (über Wayback Machine).
In Konstadt lebten über siebzig Jahre die Vorfahren Karwath. Sie waren Müller oder Böttcher.
Auch Gottlieb Traugott Karwath, der als Gendarmeriewachtmeister in Prauß meuchlings ermordert wurde, ist hier zur Welt gekommen. Es gibt eine Darstellung des Lebensweges von ihm, soweit die Genealogie sie aufzeigt.

Konstadt zeigt uns keinen Hinweis auf Gustav Freytag.
Wir finden aber einen Grabstein mit dem Namen Regehly, nur sind diese Personen nicht in der uns bekannten Linie vorhanden.

Bei Rosen und Bürgsdorf finden wir zwei schöne schlesische Schrotholzkirchen. Über die Erbauung der Schrotholzkirche in Rosen hier (über Wayback Machine) ausführliche Informationen und eine Liste aller dieser Kirchen im Jahr 1871.

Nahe Konstadt besuchen wir eine weitere Schrotholzkirche sowie den zugehörigen Friedhof. Allerdings können wir den genauen Standort jetzt nicht mehr bestimmen.

Groß Blumenau hat auf polnisch seinen ursprünglichen Namen wieder...
Noch 1936 war die Schloßmühle an der Stoberbrücke eingezeichnet, aber heute ist von der Mühle bei Wundschütz absolut nichts mehr zu entdecken.
In Jeroltschütz starb der erste bekannte der Vorfahren Karwath. Eine Darstellung der Orte, an denen die Karwaths im 18. und 19. Jahrhundert bei Konstadt gelebt haben, steht hier.


16. Mai - Malapane, Guttentag, Nagelschmieden, Tworok, Tost, Groß Strelitz nach oben

Wir starten wieder von Oppeln aus, diesmal weiter Richtung Osten.
Zuerst besuchen wir Malapane, dann Guttentag. Keine deutschen Gräber aus dem 18. oder 19. Jahrhundert.
In Nagelschmieden/Gwozdiany begibt sich die Feuerwehrkapelle zur Jubiläums-Messe in eine Schrotholzkirche.
Über Tworog geht es nach Toszek mit Burgbesichtigung und Turmbesteigung.
In Groß Strelitz besichtigen wir auf dem Markt einen schönen Jägerbrunnen, die Barock-Kirche St. Laurentius, den W
artturm und die Schrotholzkirche St. Barbara.
Bei der Holzkirche ist ein großer Friedhof. Wir sehen ihn uns sehr genau an, aber es gibt nur ganz wenige deutsche Inschriften auf den Grabsteine. Die Namen hat man auf den Steinen belassen, deutsche Worte wie "und", "Mai",
"Ruhe in Frieden" oder Ähnliches sind sauber weggemeißelt worden.

Links zu deutschen oder polnischen Seiten über:
Malapane (PL),
Guttentag (PL) viele Bilder,
Nagelschmieden,
Tworog (PL) (früher Horneck),
Toszek (PL),
Groß Strelitz,
Groß Strelitz Jägerbrunnen, Laurentiuskirche, Wartturm, Schrotholzkirche St. Barbara.

17. Mai - Breslau nach oben

Die Fahrt nach Breslau in schönem Sonnenschein über die Autobahn ist nicht weit. Das Hotel Monopol hat ein sehr großes Zimmer mit Bad und Vorraum für uns reserviert. Hier residierten schon Marlene Dietrich, Jan Kiepura, Hitler. Letzteren Namen findet man allerdings nicht auf der VIP-Liste...
Wir gehen zu Fuß zum Rathaus, besichtigen die Bürgerhäuser am Ring und die Elisabethkirche. In der Universität besuchen wir eine kleine Ausstellung "300 Jahre Universität Breslau" und freuen uns auf dem Rückweg an der Kirche Maria Magdalena.
Direkt gegenüber ist die Oper (geschlossen wegen Renovierung). Wir hören Gesangsübungen...
Zum Abendessen wählen wir das Restaurant des Monopol, damit zum Essen auch mal ein Bier getrunken werden kann.


18. Mai - Noch einmal Breslau nach oben

Die ersten drei Kirchen sind geschlossen: Christophori-Kirche - die Kirche der evangelischen Gemeinde Breslaus - die Sandkirche und die Kreuz- und Bartholomäuskirche.
Im Dom kann man mit einem Aufzug auf den Turm hochfahren, von wo man einen herrlichen Ausblick über die Stadt hat.
Dann fahren wir noch zur Jahrhunderthalle.
Zurück am Ring trinken wir noch einmal schön Kaffee.


19. Mai - Letzter Tag in Schlesien/Polen, Fahrt nach Oels, Militsch und durch die Seenplatte nach oben

Das Wetter bleibt beständig schön, da macht die Tour Spaß. Zuerst besuchen wir Oels, wo Gustav Freytag zur Schule ging. Hier ein Link (PL) zur Stadt Oels.

Die Friedenskirche in Militsch ist leider geschlossen.
Auf einer unerwarteten Umleitung auf dem Weg zurück halten wir noch einmal an der schönen Fachwerkkirche von Sulau.

In Breslau kleiner Spaziergang zur Oder und zur Kirche Corpus Christi.



20. Mai - Jüdischer Friedhof nach oben

Bevor wir die Stadt verlassen, möchten wir noch den jüdischen Friedhof besuchen. 4 Hektar leicht verwilderte Ruheinsel, unzerstört durch die Kriegseinwirkungen, nur durch die Jahrzehnte ohne Pflege im Verfall.

Im Internet sind einige ausgezeichnete Seiten zu: Breslau allgemein, darin die Seite zum jüdischen Friedhof, Fotos zum Friedhof von schtetl (sehr viele Bilder, in die Sammlung rechts auf der Seite klicken), fotservis und schalomnet.

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Noch ein Hinweis für Schlesien-Interessierte: Die Uni Greifswald hat schlesische topografische Karten 1:25.000 aus dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts hier ins Netz gestellt.




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Schneekoppe

Wappen von Hirschberg

Wasserspeier am Dom in Breslau



Letzte Änderung 02.02.2014